Leones
Hambrientos: Wie alt seid ihr denn?
Löwenländerin:
Ich bin acht Jahre alt.
Löwenländer 1:
Ich bin zwölf und nächstes Jahr beginne ich die Sekundarschule.
Löwenländer 2:
Und ich bin sechs und habe gerade dieses Jahr mit der Schule angefangen.
Leones
Hambrientos: Wo habt ihr denn so gut Deutsch gelernt?
Löwenländer 1:
Zuerst bei uns zu Hause. Jetzt besuchen wir eine andere Schule in Argentinien, die vorige Schule war langweilig,
weil es viele Unterrichtsstunden gab und hatten gar keine Zeit zu spielen oder, naja, etwas anderes zu machen, zum
Beispiel: Schach spielen, lesen, einfach am Computer sitzen oder mit dem Hund
spazieren gehen. Die neue Schule ist viel besser und da lernt man auch weiter Deutsch.
Löwenländerin:
Ja, und wir haben noch zwei Brüder und sie sprechen auch perfekt Deutsch, aber
die sind schon 16 und 20 Jahre alt.
Leones
Hambrientos: Wo wohnt ihr jetzt?
Löwenländer 2: In
Löwenland! Also en el Estado Libre, Soberano e Independiente de Leonlandia del
Sur. Die schönste Stadt ist für mich Wolflandia del Norte, da kann ich mit
allen Tieren spielen. Die Stadt hat Löwen, Ziegen, Hunde, Kühe, Vögel und auch
vier Pflanzen. Unsere Fahne ist sehr schön.
Leones
Hambrientos: Hat Wolflandia del Norte auch Insekten?
Leones
Hambrientos: Was meinen die Leute, wenn ihr sagt: Ich lebe in Leonlandia del
Sur?
Löwenländerin: Es
gibt verschiedene Meinungen. Viele Leute denken, dass wir sie anlügen oder,
dass es etwas aus unserer Fantasie ist. Ich habe immer meinen Ausweis dabei und
es ist sehr lustig, wenn sie ihn sehen, denn sie verstehen nichts!
Leones
Hambrientos: Welche Sprachen spricht man in Leonlandia del Sur?
Löwenländer 2:
Ich antworte: Man spricht Spanisch, Deutsch, Esperanto und Schwedich, die Katzen
miauen und der Hund bellt, das sind auch Sprachen. Papa spricht sehr gut Englisch,
denn seine Großeltern, das sind meine Urgroßeltern, waren Engländer.
Leones
Hambrientos: Was macht ihr normalerweise in Leonlandia del Sur?
Löwenländer 1: Die
Hausafgabe, mit Opa „The Intelektor Kat“ (du) Schach spielen, das Kinderzimmer
aufräumen, auf dem großen Balkon Tischtennis spielen, weiter Deutsch und
Esperanto lernen, mit meinen Bruder Mathe lernen, denn ich möchte nächstes Jahr
in die Politécnico gehen, das ist die beste Sekundarschule. Tja, es gibt hier
viel zu tun.
Löwenländerin:
Ich gieße die Pflanzen, die meisten sind auf dem kleinen Balkon und jetzt
nisten da die Tauben und haben ein Baby, es ist noch klein und fliegt nicht. Samstags
helfe ich Mutti und Oma beim Kochen. Wir backen Keckse, Plätzchen, Gemüse und
Hirsen- oder Sojaschnitzel. Ach ja, und ich bade den Hund!
Leones
Hambrientos: Wie groß ist eure Mikronation?
Löwenländer 2:
Ich weiß genau: 160 qm! Und hier wohnen: wir drei, du, Papa, Mama, Otto, Tommy,
León, Onkel Wolfgang, Oma Frida, die Katzen und der Hund. Und auch die zwei
Tauben und das Baby, aber sie wohnen auf dem kleinen Balkon. Und Nadieska, aber
sie ist nun in Deutschland, weil sie ein Stipendium der Uni bekommen hat. Und
auch alle Kuscheltiere und die Tiere von Wolflandia del Norte.
Leones
Hambrientos: Was möchtet ihr werden? Ich meine, wenn ihr schon fertig mit der
Sekundarschule seid?
Löwenländer 2: Ich
will Kosmonaut werden. Ich habe viele Bücher über die Sterne und Planeten, die
mir eine Nachbarin geschenkt hat. Hier in Löwenland haben wir auch die kleine
Sternwarte „El Búho“. Onkel Wolfi und ich beobachten die Sterne in der Nacht
und Tommy hat mir für das Kinderzimmer einen Laser-Projektor geschenkt, dann
habe ich die Sterne an der Kinderzimmerdecke. Der Projektor hat zwei Farben:
rot und grün.
Löwenländer 1:
Ich möchte Umweltingenieur werden, ich glaube das ist ein Beruf mit Zukunft.
Löwenländerin:
Ich weiß nicht genau. Ich möchte Deutschlehrerin werden, aber auch möchte ich Naturwissenschaften
studieren.
Leones
Hambrientos: Vielen Dank für das Gespräch.